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Geschichte Bad Reichenhall

Um 700 wird der Ort mit Hal bzw. ad Salinas bezeichnet. Um 1070 bildet sich eine eigene Reichenhaller Hallgrafschaft heraus, die den Salzhandel organisiert und überwacht. 1159 erste urkundliche Erwähnung Reichenhalls als „Stadt“. 1196 führt eine Strafexpedition von Erzbischof Adalbert III. gegen Reichenhall zur völligen Vernichtung der Stadt, danach wird zur Überwachung der Stadt durch Salzburg die heute nicht mehr vorhandene Hallburg am Streitbichl errichtet. 1323 wird der neue Name Reichenhall erstmalig erwähnt. Ab 1493 kauft der Herzog von Bayern sukzessive die bürgerlichen Siedeanlagen auf. Das Salzwesen wird weitgehend ein Staatsmonopol.

Im ausgehenden Mittelalter wird die Salzgewinnung zunehmend technisiert und verbessert, unter anderem:
1529: Das „Waldbuch“ schreibt die nachhaltige Bewirtschaftung der „Saalforste“ vor, um die Versorgung der Saline mit Brennholz zu sichern. Schon 1509 war mit der „Waldmeisterstelle“ eines der ersten Forstämter in Mitteleuropa gegründet worden.
1524: Baubeginn des Grabenbachstollens, eines unterirdischen Systems zur Ableitung von Süßwasser aus dem Solebrunnen.
1617–1619: Bau einer hölzernen Soleleitung nach Traunstein mit einer Gesamtlänge von circa 31 Kilometern. Mit diesem Bau und der Errichtung einer Saline in Traunstein verschiebt sich der wirtschaftliche Schwerpunkt der bayerischen Region zugunsten Traunsteins.
1808–1810 folgt eine Soleleitung nach Rosenheim.
Nach der Säkularisation der Fürstpropstei Berchtesgaden wird 1817 von Georg Friedrich von Reichenbach die circa 29 km lange Soleleitung vom Salzbergwerk Berchtesgaden nach Reichenhall gebaut. Heute kommen rund zwei Drittel der in Bad Reichenhall verarbeiteten Sole von dort.
1834 werden durch einen Großbrand weite Teile der Stadt zerstört, Ludwig I. beauftragt Joseph Daniel Ohlmüller mit dem Wiederaufbau. Die dabei errichtete „Alte Saline“ gilt als Industriedenkmal.
Ab 1846 wird die Stadt ein beliebter Kur- und Badeort.
1890: Auf Verfügung des bayerischen Prinzregenten darf die Stadt den Zusatz Bad führen, neun Jahre später wird es königlich bayerisches Staatsbad.
25. April 1945: Ein alliierter Bombenangriff fordert 198 Todesopfer. Die meiste Zerstörung wird im Stadtzentrum angerichtet, in dem sich zahlreiche Lazarette befinden, hingegen sind in der Kaserne keine nennenswerten Schäden zu verzeichnen.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehört Bad Reichenhall zur Amerikanischen Besatzungszone. Die amerikanische Militärverwaltung richtet ein DP-Lager ein zur Unterbringung so genannter Displaced Persons (DP).
1958 wird Bad Reichenhall nach Aufstellung der Bundeswehr wieder Gebirgsjägerstandort.
1997 wird der Staatsbadbetrieb privatisiert, die Staatliche Kurverwaltung aufgelöst und die Kur-GmbH Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain gegründet.
2001: Bad Reichenhall erhält eine der höchsten Auszeichnungen im alpinen Raum: „Alpenstadt 2001“.
2005 wird im März die RupertusTherme eröffnet. Damit kann das Staatsbad wieder mit anderen Kur-/Wellness-Destinationen mithalten.

Bildbeschreibung

1.Rathausplatz, 2.Alte Saline und Salzmuseum, 3. St. Nikolaus, 4.Luitpoldbrücke, 5.Historisches Saalachkraftwerk, 6. Kirchberger Schlössl, 7.Predigtstuhlbahn, 8.Obere Stadt, 9.Burg Gruttenstein, 10.Fußgängerzone, 11.Kurmittelhaus der Moderne, 12.Grandhôtel Axelmannstein, 13.Ehemailiges Stift und Stiftskirche St.Zeno, 14.Kuranlagen, 15.Evangelische Kirche, 16. St. Johannes Spitalkirche, 17.Fußgängerzone Poststraße, 18.Ägidikirche, 19.Ägidiplatz, 20.Salzmaierhaus

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